Steffen Biermann vom Winde verweht, TVL-Athlet auf Platz 15 bei DM

Athlet und Trainer erinnerten sich ein wenig an den Film-Klassiker "Vom Winde verweht" bei den Deutschen MehrkampfMeisterschaften in Vaterstetten bei München. Phasenweise Orkan artige Böen, Kälte-Gewitter und am Samstag strömender Regen waren wahrlich keine guten Bedingungen für Top-Leistungen. Und dann kam für Steffen Biermann vom TV Löhne-Bahnhof auch noch die psychische und nervliche Belastung bei seiner ersten Teilnahme bei nationalen Titelkämpfen dazu. Am Ende landete der 20-Jährige im Zehnkampf bei den Junioren (Jahrgänge 1989 bis 1991) unter 20 Teilnehmern auf dem 15. Platz mit 6.023 Punkten.

Damit kam er über die 6.000-Punkte-Grenze, aber nicht ganz an die 6.200 bis 6.300 Punkte heran, die er sich vorgenommen hatte. Seine Bestleistung liegt seit dem Sieg bei der Westfalenmeisterschaft vor wenigen Wochen bei 6.512 Punkten. Auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick enttäuschend ist, so kehrten Steffen Biermann und Trainer Karl-Heinz "Kalle" Held dennoch mit positiven Ansätzen von der 640 Kilometer langen Reise (etwa um 2 Uhr nachts am Sonntag waren sie wieder daheim) zurück, denn zum einen schnupperte Steffen Biermann zum ersten Mal Luft bei Deutschen Meisterschaften und zum anderen lief es am zweiten Wettkampf-Tag bei ungefähr 20 Grad besser.

Über 400 Meter stellte er sogar eine neue Bestleistung mit 53,68 Sekunden auf, im Stabhochsprung stellte er seine Bestmarke mit 3,80 Meter ein, im Diskuswerfen war er mit 39,26 Meter sogar auf einem hervorragenden Platz sechs unter allen Teilnehmern, über 110 Meter Hürden war er mit 17,31 Sekunden in der Nähe seines Leistungsbereichs und die 49,32 Meter mit dem Speer bezeichnete Trainer Held als okay.  "Am ersten Tag waren die Leistungen schlecht bis mittelprächtig, war Steffen ein bisschen überfordert, was aber auch auf die miserablen Wetterverhältnisse zurückzuführen ist.

Am Freitag waren wir bei 32 Grad angereist und am Samstagmorgen sank das Thermometer auf 12 Grad, standen die Wettkämpfe bei phasenweise orkanartigen Böen, strömendem Regen und einem Kälte-Gewitter kurz vor dem Abbruch. Mit solchen Bedingungen muss man erst einmal klar kommen, konnte Steffen sein Leistungspotenzial nicht abrufen", sagt "Kalle" Held. "Ich glaube schon daran, dass er bei der nächsten DM besser abschneiden wird. Er kann noch zwei Jahre bei den Junioren starten, kämpfte diesmal gegen den größten Teil der um zwei Jahre älteren Zehnkämpfer im Teilnehmerfeld."

Nachfolgend noch die restlichen Zeiten, Weiten und Höhen im Zehnkampf von Steffen Biermann bei der DM in Vaterstetten: 100 Meter in 11,86 Sekunden, 5,93 Meter im Weitsprung, 12,43 Meter im Kugelstoßen und 1,76 Meter im Hochsprung. Den Titel bei den Junioren holte sich übrigens Marius Heitjohann vom LC Paderborn mit 7.167 Punkten.

 

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