Klasse Ergebnisse in der noch jungen Freiluft-Saison


Und weiter geht die Jagd nach persönlichen Bestleistungen. Die Leichtathleten des TV Löhne-Bahnhof kommen immer besser in die Spur. Nach ersten Erfolgen und sehr guten Leistungen in der Freiluft-Saison ließen die Löhner Jungen und Mädchen auch in Bad Salzuflen aufhorchen. Allen voran mal wieder die Zehnkämpfer und die Mehrkämpferinnen.

Steffen Biermann zeigte sich dabei in hervorragender Frühform. Nach klasse 11,72 Sekunden und Platz zwei über die 100 Meter übertraf er erstmals die 40-Meter-Marke im Diskuswurf, gleichzeitig verbesserte er sich im Kugelstoßen auf 13,60 Meter und demonstrierte damit eindrucksvoll, was in diesem Jahr im Zehnkampf wohl möglich sein könnte. Auch im Hochsprung überzeugte Steffen Biermann im vereinsinternen Duell mit Jannik Hartmann und André Düsterhöft, indem er in der "1,80 Meter und Höher-Klasse" den Sieger stellt. Jannik Hartmann überzeugte ebenfalls im Diskuswurf und Kugelstoßen, indem er neue Jahresbestleistungen mit sehr guten 38 Meter im Diskuswurf und 12,68 Meter im Kugelstoßen (persönliche Bestleistung) erzielte. Die übersprungenen 1,80 Meter im Hochsprung waren ebenfalls okay. Nur im Sprint fehlte noch die entsprechende Spritzigkeit.

Insgesamt belegten die beiden Zehnkämpfer jeweils erste Plätze in ihren Altersklassen im Wurfbereich. André Düsterhöft patzte diesmal im Hochsprung, überzeugte aber mit persönlicher Bestzeit im Sprint (12,09 Sekunden), persönlicher Bestweite von 6,15 Meter im Weitsprung und mit einem ersten Wurf jenseits der 35-Meter-Marke im Diskuswurf. Trainer Rüdiger Pudenz zeigte sich sowohl erfreut als auch ein wenig überrascht. "Damit konnte man ja nun wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt der Freiluft-Saison nicht rechnen. Aber Kraft- und Technik-Training klappen zurzeit einfach. Das ist eine runde Sache", sagt Trainer Pudenz zufrieden.

Bei den Mädchen lieferte Vivien Gronde eine überragende Vorstellung ab, indem sie die gesamte Konkurrenz düpierte. 2:20,64 Minuten über die 800 Meter im Alleingang bedeuten schon eine echt klasse Zeit und dokumentieren das Potential des vielseitigen Löhner Talents. Trainer Karl-Heinz "Kalle" Held und Athletin stehen nun vor der Qual der Wahl: Langstrecke oder Mehrkampf. "Mal sehen, wo wir zuerst die Qualifikation für Deutsche Meisterschaften erzielen. Dann sehen wir weiter", sagt der Coach. Sehr gut in Fahrt kommt auch Franziska Naujocks in der U20. Sie verbesserte sich über die 200 Meter gleich um eine halbe Sekunde auf sehr gute 27,69 Sekunden und ließ danach einen ersten Platz über die 400 Meter folgen. Dabei lag die Qualifikationsnorm für die 400 Meter noch etwas zu hoch, über die 200 Meter reicht die Zeit allemal aus. Aber im nächsten Rennen sollte das dann schon klappen.
 
Weitere gute Resultate lieferte Sprinter Marius Strathmeier ab. Nach guten 12,21 Sekunden über die 100 Meter überzeugte er dann über die 200 Meter, indem er die Konkurrenz sicher kontrollierte und in 24,12 Sekunden eine persönliche Bestleistung aufstellte. Insbesondere die starken Verbesserungen im Laufstil waren für die guten Resultate verantwortlich. Verbesserungspotential dürfte im ersten Streckenabschnitt liegen. Die Beschleunigungsphase entspricht noch nicht den eigenen und den Ansprüchen des Trainers.

Philipp Adler, Fabian Beckmann und 800 Meter-Läufer Jan Wilhelm Dieckmann gingen ebenfalls über die 400-Meter-Runde an den Start. Dabei lief Adler vorher noch über die 200 Meter. Insgesamt waren die Zeiten ansprechend, zumal die doch recht böigen Winde keine überragenden Zeiten zuließen. Leonie Schwetje lieferte einen überzeugenden Weitsprung-Wettkampf ab. Mit mehreren Sprüngen jenseits der Fünf-Meter-Grenze beherrschte sie die Konkurrenz und stellte mit 5,16 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf. Im Hochsprung war Leonie Schwetje allerdings reichlich unkonzentriert, verursachte einen völlig unnötigen Sturz und musste sich mit der Höhe von 1,40 Meter zufrieden geben.

Insgesamt lieferte das Löhner Leichtathletik-Team einen sehr guten Eindruck ab, wobei insbesondere die Athleten überzeugten, die auch am Trainingslager des TV Löhne-Bahnhof auf der Anlage beim SC Potsdam teilgenommen haben. "Das zahlt sich dann eben doch aus", sagen die Trainer. "Auch bei den Jüngsten wie Eric Tetzner, der sowohl im Bereich Sprung/Wurf als auch auf der Mittelstrecke gute Leistungen zeigte. Schwester Antonia ging ebenfalls an den Start, um insbesondere im Weitsprung eine persönliche Bestweite zu erzielen." Am 10. und 11. Mai steht nun der nächste Start bei den Kreismeisterschaften in Herford an. Und da werden dann auch weitere Athleten des TVL an den Start gehen, die sich bisher noch nicht im Wettkampf gezeigt haben. "Mal sehen, ob sich da noch weitere Athleten leistungsmäßig positionieren können. Das sollte nach den Trainingsleistungen auf alle Fälle möglich sein", sind sich Trainer und Betreuer beim TV Löhne-Bahnhof sicher.